Korsika

Korsika

 Calanche

Cap Corse und Nordwestküste

April 2019

Die französische Insel Korsika (183 km lang und bis zu 83 km breit) ist nach Sizilien und Sardinien die drittgrößte und gebirgigste Insel im westlichen Mittelmeer. Mit mehr als 50 Zweitausendern durchzieht eine Gebirgskette die Insel von Nordwest nach Südost. Insbesondere im Frühjahr, wenn alles farbenfroh blüht, ist die Insel ein Wanderparadies.

 

Samstag, 20.04.2019 Bastia

Nach einem 75-minütigen Flug landen wir am frühen Abend auf Korsika. Der Flughafen liegt 20 Kilometer südlich von Bastia. Hier nehmen wir den Mietwagen in Empfang und fahren zum vorab gebuchten Hotel Riviera, das am Fährhafen am Rande der Altstadt von Bastia liegt. Anschließend flanieren wir am netten Place St-Nicolas entlang und erreichen die engen Altstadtgassen. Charme hat der alte Hafen mit vielen kleinen Cafés, Bars und Restaurants. Im Hintergrund erhebt sich die zweitürmige Kirche Saint-Jean Baptiste. Mit Blick auf das lebhafte Treiben genießen wir frischen Fisch sowie die für unseren Geschmack etwas klein geratenen aber leckeren Kap-Langusten. Dazu gibt es korsischen Wein. zurueck


Sonntag, 21.04.2019 Cap Corse - Calvi

Die Umrundung der Nordspitze der Insel ist für uns ein schöner Urlaubseinstieg. Über eine gut ausgebaute Küstenstraße erkunden wir die Halbinsel von Cap Corse.

Cap Corse - Wachturm

Ein bis zu 1.324 m hoher Gebirgskamm durchzieht die 40 Kilometer lange und bis zu 15 Kilometer breite Landzunge. Aus der Zeit der Seeräuber sind viele kleine Wachtürme, zum Teil nur noch als Ruine, verblieben. In vielen Serpentinen schlängelt sich die Straße an den zum Teil steil ins Meer abfallenden Hängen entlang. Neben Tourismus und Weinanbau, sind Schafe, Ziegen und Kühe eine Haupteinnahmequelle am Cap. So kommt es durchaus vor, dass eine Ziegenherde die Straße blockiert oder Kühe direkt neben der Straße grasen. Die Landschaftseindrücke sind wunderschön. Im Frühjahr zeigt sich die Natur in sattem Grün und prachtvoller Blüte.

RoglianoRogliano

Kleine Orte wie Erbalunga, Macinaggio oder Canari bieten mit ihrem morbiden Charme etwas Abwechslung auf der kurvigen Fahrt. Weithin sichtbar erhebt sich am Fuß des Monte Cuccaro der Glockenturm des terrassenförmig angelegten Dorfes Canari. Teilnehmer der Oldtimer-Ausfahrt "A corsica in anziani" haben sich mit ihren gepflegten Fahrzeugen rund um den Turm versammelt und nehmen ihr Mittagessen im einzigen Restaurant des Ortes ein. Wir fahren weiter und finden kurz darf ein nettes kleines Hotel-Restaurant, dass korsische Gerichte und einen schönen Küstenblick von der Terrasse bietet.

Lohnenswert ist ein kurzer Abstecher nach Rogliano, dessen acht Ortsteile malerisch auf Hügeln thronen. Sehr schön ist eine kurze Wanderung zur Moulin Mattei, die einen schönen Blick auf die Nordspitze bietet.

Kurz vor Nonza fällt ein verlassenes Fabrikgebäude auf, das am steilen Hang klebt. Die ehemalige Asbestmine (offiziell als ungefährlich eingestuft), wurde bis 1965 betrieben und bescherte dem Ort einen schwarzen Strand.

 Saint Florent
Saint-Florent

Mit einem Besuch des Fischerdorfes Saint-Florent schließen wir die Umrundung der Nordspitze ab. Der lebhafte Urlaubsort hat eine pittoreske Altstadt rund um den kleinen Hafen. Hier liegen einige schicke Yachten vor Anker. Über der Stadt erhebt sich die Zitadelle.

Eine kurvige Straße führt uns durch die karge Felslandschaft der Desert des Agriates. Nach vielen weiteren Kurven entlang der Westküste erreichen wir Calvi. Hier haben wir uns im Voraus für drei Nächte im schönen Quartier Campo di Fiori eingemietet. 

Calvi Calvi

Abends erkunden wir noch etwas den kleinen Ort, der von der Zitadelle überragt wird und speisen mit Blick auf den kleinen Hafen.zurueck

 

Montag, 22.04.2019 Calvi -  Golfe de Girolata - La Scandola

Im Hinterland ist die Strecke weniger kurvig. Bald erreichen wir den Foret de Bonifatu. Schroffe, steile Felswände rahmen das breite Tal ein. Dichter Laub- und Kiefernwald überzieht die Hänge und mehrere Gebirgsbäche rauschen durchs Tal. Leider bleibt uns ein tieferer Einblick in diese wildromantische Idylle verwehrt. Das sehr stürmische Wetter, das aktuell tobt, lädt so gar nicht zur geplanten Waldwanderung ein.

Plan B führt uns zurück an die Küste. Nachdem wir einen Ausblick auf den Golfe de Girolata haben, der bei wolkenlosem Himmel traumhaft sein muss, fahren wir nach Bocca a Croce. Hier starten wir unsere zehn Kilometer lange Küstenwanderung nach Girolata.


GirolataGolfe de Girolata

Der denkmalgeschützte Fischerort ist nur auf dem Seeweg oder auf Wanderwegen zu erreichen. Zunächst steigen wir durch dichten Macchia-Wald hinab an den Plage de Tuara. Der Kiesstrand wird von einem schönen Blütenmeer eingerahmt.

UNESCO WeltnaturerbeDer folgende Aufstieg wird mit schönen Ausblicken auf den Golfe und die kleine Siedlung Girolata belohnt. Im Hintergrund erheben sich die roten Felsen des Naturschutzgebiets La Scandola. Auch wenn sich uns die wahre Farbenpracht bei dem heutigen mit einer leichten Wolkendecke überzogenen Himmel nicht zeigt, ist dieses Weltnaturerbe der UNESCO beeindruckend.

Golfe de Girolata
Golfe de Girolata

Mit Blick auf Girolata und die auf schroffen Felsklippen platzierte Zitadelle mit einem markanten Wachturm steigen wir zum Strand hinab. Es duftet nach Lavendel, der hier wild wächst. Zu dieser Jahreszeit strahlt der Fischerort Ruhe und Beschaulichkeit aus, was auch für die Bewohner gilt. In einem Restaurant am Strand stärken wir uns für den Rückweg. Der Strand ist offensichtlich auch bei Kühen sehr beliebt, die auch nicht davor zurückschrecken, das Restaurant zu besuchen.

Der Rückweg führt in stetigem Auf und Ab an der Küste entlang und bietet weitere schöne Ausblicke.

Über die Küstenstraße und unendlich viele Kurven fahren wir zurück nach Calvi. Die Ausblicke auf die Küstenlinie sind fantastisch, doch nach eineinhalb Stunden haben wir mehr als genug von den Serpentinen. Zum Abschluss genießen wir noch einen kurzen Blick auf die Halbinsel La Revellata und erreichen endlich Calvi.

In Calvi kaufen wir Wein, korsischen Käse und Baguette für unser abendliches Picknick ein. Im schön angelegten Garten des Campo de Fiori lassen wir den Tag ausklingen.zurueck

 

Dienstag, 23.04.2019 Corniche de la Balagne: Lumio - Sant'Antonio 

Nach einem morgendlichen Regenschauer hellt es sich erfreulicherweise etwas auf, und ab und zu durchbricht sogar die Sonne die Wolkendecke. So können wir vom Strand aus einen schönen Blick auf den Golfe de Calvi und die von der Zitadelle überragte Stadt genießen.

Calvi
Calvi

Anschließend erkunden wir die Corniche de la Balagne, die bei schönem Wetter tolle Ausblicke auf den Golf und die Berge bietet. Hier haben sich in pittoresker Lage einige kleine Bergdörfer angesiedelt.

Als wir Lumio erreichen, wird das kleine Bergdorf reizvoll von der Sonne angestrahlt. Rechts hinter dem Hotel Chez Charles führt ein wildromantischer, steiniger Weg zu den oberhalb des Ortes gelegenen Ruinen von d‘Occi.

Ruinen d'Oggi Ruinen von d'Oggi

Unterbrochen von einem kurzen Regenschauer genießen wir auf der Wanderung die Aussicht auf den Golf. Der Weg führt an blühenden Hängen vorbei. Die Ruinen selber sind weniger spektakulär und auch die restaurierte Kirche ist nicht zugänglich. Doch allein für Aussicht und den schönen Weg lohnt sich die Wanderung.

Corniche de la Balagne - Bergdorf Corniche de la Balagne - Bergdorf

Der D71 weiter folgend kommen wir an weiteren Dörfern vorbei. Sant'Antonio liegt in 500 m Höhe auf einem Kegelberg. Enge Gassen und viele Treppen führen durch das morbide, autofreie Bergdorf. Von einer ehemaligen Burg sind nur noch Mauerreste verblieben. Der tolle Ausblick bleibt uns verwehrt, denn inzwischen hat eine Wolke das Dorf verschlungen.

Mit einem Blick auf Pigna im Regen brechen wir unseren Ausflug in die Bergwelt ab. Wir drehen noch eine kleine Runde durch den Küstenort Algajola, bevor wir uns zu einer Siesta im Hotel zurückziehen. Nachmittags bessert sich das Wetter erfreulicherweise wieder und ab und an kommt die Sonne durch.

Abends fahren wir erneut nach Calvi und speisen windgeschützt mit Blick auf den kleinen Hafen und die dahinter aufragende Bergkulisse, die die Bucht einrahmt.zurueck

 

Mittwoch, 24.04.2019 Corte - Ajaccio - Porticcio

Einmal mehr richten wir uns bei der weiteren Urlaubsplanung nach der Wettervorhersage. Diese besagt Dauerregen für die nächsten Tage in Bonifacio voraus. Die besten Aussichten bietet die Westküste. So verlassen wir Calvi mit dem Ziel Ajaccio.

Wir entscheiden uns für den zwar kilometermäßig längeren Weg über die gut ausgebauten Nationalstraßen, womit uns viele zeitraubende Serpentinen erspart bleiben. Die Straße führt durch die wunderschöne Gebirgslandschaft und bietet zauberhafte Blicke auf die zum Teil mit Schnee bedeckten schroffen Gipfel. Gelbe Blütenteppiche oder leuchtend roter Klatschmohn und das satte Grün des Frühlings kontrastieren mit den Felsformationen. In dieser nur spärlich besiedelten Landschaft sind Landwirtschaft und Weinanbau die Lebensgrundlage.

Corte Corte

Einen Zwischenstopp legen wir in dem Bergdorf Corte ein. Mit vielen Wandermöglichkeiten ein beliebter Touristenort.

Corte Zitadelle

Das Besondere des kleinen Ortes ist die Zitadelle, die auf einem steilen Felsen über der Stadt thront. Viele kleine Gassen führen durch die morbide wirkende Altstadt.

Gebirgslandschaft bei Corte

Auf der Weiterfahrt holt uns der Regen ein. Bei Vizzavona hängen die Wolken so tief, dass wir auf über 1.100 m Höhe wie durch dichten Nebel fahren. Die vorgesehene Wanderung zu den Cascades de Anglais fällt damit buchstäblich ins Wasser.

Bevor wir nach Ajaccio fahren beziehen wir unser Quartier im südlich der Hauptstadt gelegenen Küstenort Porticcio mit schönem Sandstrand. An der Küste ist das Wetter wieder besser. Von der Sonne angestrahlt erhebt sich die Inselhauptstadt am Golfe d‘Ajaccio.

In Ajaccio parken wir am Hafen und erkunden die Stadt. Gleich in der Nähe liegt das Palais Fesch. Das Museum gehört zwar angeblich zu den größten Sammlungen italienischer Malerei in Europa, hat aber wenig große Meisterwerke zu bieten. Angesichts des zurückgekehrten Sonnenscheins laufen wir lieber durch die Stadt.

Viele Straßen und Plätze erinnern an den berühmtesten Sohn der Stadt, Napoleon Bonaparte, der hier 1769 geboren wurde und bis 1773 gelebt hat und die Stadt 1811 zur Hauptstadt Korsikas ernannte. Mitten in der Altstadt, die sich entlang des Hafenkais zieht, liegt der schlichte und recht kleine Kreuzkuppelbau der Kathedrale.

Ajaccio - Kathedrale Ajaccio - Kathedrale

Sehenswert ist das Gemälde „Vierge au Sacre Coeur“ von Eugene Delacroix in der ersten Kapelle links.

Enge Gassen mit vielen Bistros, Bars und Restaurants verleihen ein wenig italienisches Flair. Markant liegt die Zitadelle am Port Tinto Rossi. Hier liegen auch einige Mittelmeer-Kreuzfahrtschiffe vor Anker.

Ajaccio - Zitadelle Ajaccio - Zitadelle

Unmerklich geht die Altstadt in ein modernes Wohn- und Geschäftsviertel mit großzügigen Boulevards, Prachtbauten und einladenden Plätzen über. Dazu gibt es einen schmalen, einladenden Stadtstrand.

Zurück in Porticcio speisen wir in einem Restaurant am Strand und genießen den schönen Blick aufs Meer.zurueck

 

Donnerstag, 25.04.2019 Cargese - Piana - Capu Rossu - Plage d'Arone

Für die letzten beiden Nächte buchen wir uns in Piana ein. Ein guter Standort, um die Calanche zu erkunden.

Cargese Cargese

Auf dem Weg legen wir noch einen kurzen Stopp in Cargese ein. Der Ort hat griechischen Einfluss, den man insbesondere in der griechisch-orthodoxen mit Gold verzierten Ikonen geschmückten Kirche feststellen kann.

Calanche - Golfe de Porto Calanche - Golfe de Porto

Kurz vor Piana führt eine Straße hinauf zum Belvedere. Die Aussicht auf die von roten Felsen eingerahmte Stadt und den Golfe de Porto (ebenfalls UNESCO Weltnaturerbe) ist grandios.

Piana Piana

Nach einem kurzen Stopp in Piana fahren wir über die D824 in Richtung Plage d’Arone. Nach sechs Kilometer erreichen wir den Wanderparkplatz und erkunden das Capu Rossu. Fantastische Ausblicke bietet der Küstenweg, der allerdings Schwindelfreiheit erfordert. Der Blick auf die bizarre Küstenlinie und das von der Sonne angestrahlte türkis leuchtende Wasser ist grandios.

Capu Rossu Capu Rossu

Wieder einmal erfreuen wir uns an der Frühlingspracht, die das satte Grün mit einem Blütenmeer überzieht. Später blicken wir auf die massive Felsenklippe des Capu Rossu, die 300 m senkrecht ins Meer hinabfällt. Oben auf der roten Felsformation thront ein Genueserturm. Die etwa dreistündige Wanderung ist sehr lohnenswert.

Golfe de Porto
Golfe de Porto

Im Anschluss an das schöne Naturerlebnis fahren wir die Straße weiter zum Plage d’Arone. Ein einladender kleiner Badestrand. Die Terrasse des Café de la Plage lädt zum Relaxen ein. Mit Blick aufs Meer genießen wir die schöne Aussicht bei einem Gläschen Rosé.

Plage d'Arone
Plage d'Arone

Unser Hotel Capo Rosso wurde insbesondere wegen seiner tollen Lage gelobt. Dem gibt es nichts entgegenzusetzen. Vom kleinen Zimmerbalkon blicken wir auf bizarre rote Felsformationen und das Meer.

Calanche-Blick vom Hotel Capo Rosso

Im Hotelrestaurant speisen wir abends vorzüglich und genießen den Meerblick bis zum Sonnenuntergang.zurueck

 

UNESCO WeltnaturerbeFreitag, 26.04.2019 Piana - Calanche - Golfe de Porto - Porto

An der Straße zwischen Piana und Porto kann man fantastische Blicke auf die roten Felsen der Calanche genießen. Die verwitterten Granitfelsen gehören ebenso wie der Golfe de Porto zum UNESCO Weltnaturerbe.

Einige Wanderwege führen tiefer in die Felslandschaft hinein. So kommt man noch näher an die skurrilen Felsen, die von der Sonne angestrahlt rot leuchten und einen schönen Kontrast zum blauen Wasser des Golfe de Porto bieten.

Calanche - Golfe de Porto
Calanche - Golfe de Porto

Nach der Wanderung durch dieses tolle Naturschauspiel fahren wir weiter nach Porto. Das Meer scheint heute sehr stürmisch. Mit etwas Glück finden wir noch einen Anbieter, der heute noch eine Bootstour zum Capu Rossu durchführt. Auf dem Zodiac mit 600 PS werden wir von den Wellen ganz schön durchgeschüttelt und bekommen die ein oder andere Wasserladung ab, aber der Spaß des Wellenreitens ist groß.

Calanche

Vom Wasser aus sieht die Felslandschaft noch einmal ganz anders aus. Einige kleine, spitze Felsen ragen aus dem Wasser und werden mit viel Geschick langsam umrundet. In der über 300 m hohen Felswand gibt es einige ausgewaschene Höhlen, in die wir hineinfahren. Auch ein Seeadler-Nest und einige Kormorane kann man vom Wasser aus sehen. Fantastisch leuchtet die von der Sonne angestrahlte Felswand. Die eineinhalbstündige Tour ist sehr lohnenswert und gibt ein einen weiteren tollen Eindruck der Felsformationen.

Nach der schönen Tour genießen wir in einer Strandbar noch einmal den schönen Blick. 

Porto
Porto

Im Supermarkt kaufen wir korsischen Wein, Brot und Käse und sind damit bestens ausgestattet für unser abendliches Picknick auf dem Hotelbalkon. Die Aussicht vom Hotelzimmer ist wirklich fantastisch und so lassen wir mit einem schönen Sonnenuntergang den Abend ausklingen.zurueck

  

Samstag, 27.04.2019 Ota - Gorges de Spelunka - Bastia (Flughafen)

Zum Anschluss erkunden wir ein wenig die Berglandschaft. Über Porto fahren wir nach Ota. Hier beginnt eine schöne Schluchtenwanderung nach Evisa. Den steilen Anstieg sparen wir uns. Landschaftlich schön ist der Weg von Ota an den rauschenden Gebirgsbach.

Ota - Gorges des Spelunka

Wir überqueren eine schöne alte steinerne Bogenbrücke, passieren das im Tal befindliche sehr in die Jahre gekommene Stadion (offensichtlich die einzige Fläche, die sich dafür eignet) und kommen zur nächsten Brücke. Hier beginnt die eigentliche Wanderung in die Gorges de Spelunka. Der gut ausgebaute Weg führt uns weiter in die enge Schlucht. Unter uns rauscht der Bach. Es folgen weitere schöne Landschaftseindrücke.

Gorges de Spelunka
Gorges de Spelunka

Bevor der Weg steil nach Evisa ansteigt machen wir kehrt. An der Straße grasen wieder einmal einige Kühe. Zum Auto zurück gehen wir entlang der Straße. Etwas außerhalb des Dorfes liegt der Friedhof, der sich auf kleinen Flächen rechts und links der Straße erstreckt.

Auf der Weiterfahrt nach Evisa sind wir sehr erstaunt über den Straßenverlauf, der uns zunächst zurückführt. So brauchen wir mit dem Auto über fünfzehn Minuten auf einer extrem engen und maroden Straße, bis wir das Bergdorf erreichen.

Weitere schöne Landschaftseindrücke bietet die kurvenreiche Fahrt durch den Parc Naturel Regional de Corse, der uns durch die schroffe Berglandschaft führt. Tiefblau leuchtet das Wasser des Calacuccia-Stausees, dahinter erheben sich schneebedeckte Gipfel.


In den Kastanienwäldern scheinen sich die Wildschweine besonders wohl zu fühlen. Träge liegen sie neben der Straße oder queren auch gerne mal in aller Ruhe die Straße - natürlich immer mit familiärem Gefolge.

Der vielen Kurven überdrüssig erreichen wir endlich die Nationalstraße, die uns zum Flughafen führt. Es bleibt noch etwas Zeit, den wir gerne am Strand verbringen. Am Plage la Marana finden wir ein kleines Restaurant, das uns nachmittags immerhin noch einen Salat serviert. So nehmen wie mit Blick auf den schmalen Strand und das blaue Wasser Abschied von Korsika.

Der Flughafen liegt nur wenige Kilometer entfernt. Den Mietwagen haben bereits betankt und innen und außen gereinigt (zugegebenermaßen erstmalig, aber die angedrohten 70 € Reinigungsgebühr bei ADA haben wir lieber ernst genommen), so dass die Mietwagenrückgabe anstandslos vonstatten geht.

Damit geht eine schöne Urlaubswoche auf Korsika zu Ende. Die Insel mit ihren vielseitigen Landschaftseindrücken hat uns begeistert. Die blühenden Landschaften im Frühjahr waren besonders beeindruckend, auch wenn wir bei unseren Aktivitäten stets die Wettervorhersage im Blick haben mussten. So blieb uns zwar der Süden und Osten der Insel verwehrt, dafür bleibt ein Grund, um wiederzukommen.zurueck